Zu Viel
Es gibt da immer diese Tage
Da fällt mir alles furchtbar schwer
Weil ich mich selber kaum ertrage
Fühl ich mich nutzlos und so leer
Und stelle mir dann gern die Frage
Wo ich jetzt viel lieber wär
Jeder will was von mir haben
Das ich grad nicht liefern kann
Denn trotz aller meiner Gaben
Bin ich ein beschränkter Mann
Ich kämpfe grad in meinem Graben
Den Krieg den ich noch nie gewann
Alle wollen nur mein Bestes
Doch ist es schwer nur zu verstehn
Dass sie trotz des ganzen Restes
Immer nur mein Geld da sehn
Und trotz meines Kuckucks Nestes
Kann ich nicht meiner Wege gehn
Sie wollen meine Arbeitskraft
Und Leistung sehen, jeden Tag
Ich bin jung und voll im Saft
Doch ist das nicht, was ich gern mag
Ich fühl mich oft so wie in Haft
Die ich nur noch schwer ertrag
Wo ist das Leben nur geblieben
Das als Kind mich so erfrischt
Bin jemand, der nur noch im Trüben
Nach dem Gold der Seele fischt
Der verlassen von den Trieben
Langsam und doch stet erlischt
Ich such der Hoffnung Schimmer
Und kann ihn nirgends finden
Ich krümme mich, und wimmer
Bei dem ganzen Schinden
Wird es immer schlimmer
mich all dem zu entwinden
Ich will raus, will fort von hier
Weiß nicht wohin mich wenden
Manches mal, da wünsch ich mir
Das alles zu beenden
Zurück hält mich dann nur die Gier
Nach Leben und nach Händen
Und wohl auch noch meine Angst
Mein stetiger Begleiter
Die du stets mit meiner Liebe rangst
Mal tragisch und mal heiter
Stets um deinen Reichtum bangst
Und weißt doch niemals weiter
Was will ich denn von meinem Leben
Weshalb ich nicht zufrieden bin
So viel Schönes mir gegeben
War so schnell auch schon dahin
Jetzt steh ich abermals im Regen
Nur die Erfahrung als Gewinn