Kategorie: Hörspiele,Maestro

Zu Viel

Es gibt da immer diese Tage

Da fällt mir alles furchtbar schwer

Weil ich mich selber kaum ertrage

Fühl ich mich nutzlos und so leer

Und stelle mir dann gern die Frage

Wo ich jetzt viel lieber wär

Jeder will was von mir haben

Das ich grad nicht liefern kann

Denn trotz aller meiner Gaben

Bin ich ein beschränkter Mann

Ich kämpfe grad in meinem Graben

Den Krieg den ich noch nie gewann

Alle wollen nur mein Bestes

Doch ist es schwer nur zu verstehn

Dass sie trotz des ganzen Restes

Immer nur mein Geld da sehn

Und trotz meines Kuckucks Nestes

Kann ich nicht meiner Wege gehn

Sie wollen meine Arbeitskraft

Und Leistung sehen, jeden Tag

Ich bin jung und voll im Saft

Doch ist das nicht, was ich gern mag

Ich fühl mich oft so wie in Haft

Die ich nur noch schwer ertrag

Wo ist das Leben nur geblieben

Das als Kind mich so erfrischt

Bin jemand, der nur noch im Trüben

Nach dem Gold der Seele fischt

Der verlassen von den Trieben

Langsam und doch stet erlischt

Ich such der Hoffnung Schimmer

Und kann ihn nirgends finden

Ich krümme mich, und wimmer

Bei dem ganzen Schinden

Wird es immer schlimmer

mich all dem zu entwinden

Ich will raus, will fort von hier

Weiß nicht wohin mich wenden

Manches mal, da wünsch ich mir

Das alles zu beenden

Zurück hält mich dann nur die Gier

Nach Leben und nach Händen

Und wohl auch noch meine Angst

Mein stetiger Begleiter

Die du stets mit meiner Liebe rangst

Mal tragisch und mal heiter

Stets um deinen Reichtum bangst

Und weißt doch niemals weiter

Was will ich denn von meinem Leben

Weshalb ich nicht zufrieden bin

So viel Schönes mir gegeben

War so schnell auch schon dahin

Jetzt steh ich abermals im Regen

Nur die Erfahrung als Gewinn

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