Kategorie: Textarbeit

Privatkunde: Gedicht zum 90sten Geburtstag und Auftritt als rappender Nicolaus:

Vorgaben:

Wir wünschen uns einen rappenden Nicolaus, der unsere Geburtstagsfeier entsprechend auflockert, die Bescherung übernimmt und das Geburtstagskind angemessen würdigt. Angaben zur Person: Mag Fußball, war bei der Bank angestellt, Börse und Finanzen sind weiterhin seine Leidenschaft, hat 4 Kinder, ist seit 60 Jahren verheiratet, sieht gerne Fern, lebt noch mit der Frau in der eigenen Wohnung, hat einen Urenkel von eineinhalb Jahren, den er an diesem Tag zum ersten Mal sieht, genießt das Leben.

Fertiger Text (Namen geändert):

(Gerappt)

Ich bin der Nikolaus, Yo Yo Yo

und alle meine Homies kreischen: „Ho Ho Ho!“

Ich hab‘ ’nen fetten Ranzen und ’nen dicken Sack,

in den ich für die Menschen coole Sachen pack!

Ich bin schwer beschäftigt zu dieser Jahreszeit,

denn mein harter Job ist keine Kleinigkeit.

Doch wollt‘ ich Euch besuchen, denn das ist ja klar,

Geburtstag hat der Ernst auch einmal nur im Jahr.

Drum feiert die Familie heut ein großes Fest,

zu dem sich jeder, wenn er kann, gerne sehen lässt

Selbst ich in meiner Arbeitskluft wünsche alles Gute

und hoffe, dass ihr artig wart, denn sonst gibt es die Rute!

Jetzt hör‘ ich mit dem Rappen auf, ich hoff ihr hattet Spaß,

für alles gibt es eine Zeit, sowie auch Takt und Maß!

(Vorgetragen)

Doch das ist das Ende nicht

von des Nikolaus‘ Gedicht.

Bin nicht nur hier um zu bescheren,

vielmehr will ich heute ehren

den Menschen, der Euch hergeführt

und der Euer Herz berührt.

Vom guten Ernst ist heut die Rede,

der 60 Jahr schon seine Käthe

als Gattin an der Seite hat.

Doch sie haben sich nicht satt,

vielmehr sagen meine Engel,

diese kleinen Lausebengel,

dass sie sich lieben und begehren

drum wollt niemand es verwehren,

dass sie vier Kinder großgezogen.

Welch tolle Leistung! Ungelogen!

Und die Familie, sie wächst weiter,

denn ganz unten auf der Leiter

Sprossen sitzt, oh großes Lob,

der Jüngste, der heißt Hiob.

Doch nicht nur Kinder, groß und klein,

findet Ernst beizeiten fein.

Auch Fußball hat’s ihm angetan,

den sieht er sich so gerne an

und wenn einer gewonnen hat,

dann fehlt nur noch das Börsenblatt,

um den Tag perfekt zu machen,

denn man muss ja überwachen,

was der Dax allein so treibt,

seit er ihn nicht jederzeit

als Bänker streng im Auge hat.

Damals war er nicht so matt!

Der Aktienindex, wohl gemerkt,

denn Ernst noch fröhlich weiterwerkt,

ist gesund, fidel und froh

und ich wünsch‘ das bleibt auch so,

damit er weiter, ohne Streit,

seines Lebens sich erfreut.

und nun als kleines Dankeschön,

was hab‘ ich hier? Wollen mal seh’n …

(Bescherung)

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